Die Wohnung ist alt. Das Bett darin ist historisch. Das Teil haben die Ostgoten bei der Völkerwanderung hier vergessen, und seitdem verstauchen sich die Gäste darauf allnächtlich das Kreuz. So auch ich. Heute morgen habe ich mich gefühlt, als hätte ich mehrere "tronos" alleine durch die Stadt getragen, sprich, ich habe mir auf dieser Bettkarikatur so dermaßen den Rücken dejustiert, dass ich nicht mehr konnte.
Wär ich ein Auto, man würde mich als "Montagsmodell" bezeichnen. Von der Konzeption her OK, aber in der Ausführung mangelhaft. Ich komme mir vor, wie eine Kaserne am Freitag abend: Verschiedene Teile von mir gehen einfach aus.
Die Lösung des Problems heißt "Trinidad". Trinidad ist die heilige Dreifaltigkeit aus perfekter Masseurin, freundlicher Frau und langsam sprechender Spanierin. Bei ihr war ich heute zur Massage. Eine Stunde lang hat sie mich massiert, wie ich noch nie zuvor im Leben eine Stunde lang massiert wurde. Auf dem Bauch liegend, auf dem Rücken liegend, sie hat mir die Arme nach hinten und vorne gebogen, kurz, sie hatte es echt drauf. Und das Ganze für 30 Euro. Gut, das ist jetzt kein Schnäppchen, aber auch alles andere als überteuert. Gerade auch im Vergleich zu deutschen Masseuren, die die halbe Stunde für 18 Euro nach 20 Minuten abkürzen und einem dann noch für 10 Minuten erlauben, kostenneutral auf der Pritsche auszudampfen.
Wenn mir noch ein Grund gefehlt hat, hierher zu ziehen, dann habe ich ihn Trinidad gefunden. Vielleicht werde ich sie auch heiraten, das käme dann noch günstiger. Und als Schwuler in Málaga (der Akzent ist nur für dich, Clemens!) kann man eine Alibifrau durchaus gut gebrauchen.
Ich bin immer noch völlig hin und weg.
Weiterhin versuchen heute die Lilanen den Rekord im "Dinge-durch-die-Gegend-tragen" zu brechen. Insofern nichts Neues aus dieser Richtung.
In diesem Sinne! Warme Grüße aus Málaga
El Jörch
Dienstag, 7. April 2009
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